Über den Wipfeln
Waldbrandüberwachungsflug in Oberfranken

Für die Luftüberwachung eingesetztes Flugzeug
Der Sommer 2025 zeigte sich insgesamt eher wechselhaft. Ende Juni bis Anfang Juli herrschte aufgrund der Hitze und Trockenheit sehr hohe Waldbrandgefahr (Stufe 5). Diese konnte jedoch durch nachfolgende regnerische und kühlere Wochen zwischenzeitlich entschärft werden. Mit der Rückkehr warmer und trockener Tage stieg die Gefahr ab Anfang August jedoch erneut deutlich an, bis die höchste Waldbrandgefahrenstufe Mitte August ausgerufen wurde. Um auf diese Situation reagieren zu können, ordnete die Regierung von Oberfranken Beobachtungsflüge an. Grundlage dafür ist der Waldbrandgefahrenindex, der das Waldbrandrisiko täglich neu bewertet und von Stufe 1 (sehr geringe Gefahr) bis Stufe 5 (sehr hohe Gefahr) reicht. Je höher die Einstufung, desto schneller können sich bereits kleine Funken zu gefährlichen Bränden entwickeln. Entsprechend war der Überwachungsflug Mitte August bei Waldbrandgefahrenstufe 5 zwingend notwendig, um mögliche Brandherde frühzeitig zu erkennen.
Zum Einsatz kam dabei ein kleines zweisitziges Flugzeug. Unser Behördenleiter des AELF Bayreuth-Münchberg, Herr Dr. Michael Schmidt, hatte die besondere Gelegenheit, den Flug zu begleiten. Dabei konnte er nicht nur spannende Eindrücke sammeln, sowie Turbulenzen hautnah erleben, sondern auch eindrucksvolle Aufnahmen aus der Vogelperspektive festhalten. Glücklicherweise blieb der Überwachungsflug ohne Befund. Weder Rauch noch andere verdächtige Anzeichen waren zu erkennen, nicht einmal Staubwolken von Erntearbeiten, die leicht mit Rauch zu verwechseln sind.

Waldgebiet Buchberg
Ein weiterer markanter Punkt des Fluges war die Überquerung der Ködeltalsperre im Landkreis Kronach. Dort ist der Wasserstand derzeit aufgrund von Arbeiten am Stauwerk stark abgesenkt. Auch in diesem Bereich wurden einige vom Borkenkäfer geschädigte Stellen sichtbar. Der Überwachungsflug zeigte damit zwei Seiten. Einerseits die erfreuliche Nachricht, dass trotz hoher Waldbrandgefahr keine Brände festgestellt wurden. Andererseits aber auch die ernüchternde Bestätigung, wie stark die oberfränkischen Wälder vom Borkenkäfer gezeichnet sind.